Klassen A1, A2, A (Motorrad)

AUSBILDUNG

Die praktische Ausbildung ist für alle Motorradklassen gleich. Ob A1, A2 oder A-Schein, die Ausbildung startet mit der Grundausbildung am Übungsplatz und endet mit der praktischen Prüfung. Wie viele Fahrstunden dazwischen liegen entscheidet sich ganz individuell nach Bedarf

Alter: 15 1/2 bis 38 Jahre

  • Grundausbildung: 4UE (nur am Übungsplatz)
  • mindestens 10 UE (meist aufgeteilt in: 4UE, 2UE, 4UE)
  • mögliche Zusatzstunden nach Bedarf

1UE à 50 Min

Alter: 39+ Jahre

  • Grundausbildung: 4UE (nur am Übungsplatz)
  • mindestens 12 UE (meist aufgeteilt in: 4UE, 4UE, 4UE)
  • mögliche Zusatzstunden nach Bedarf

1UE à 50 Min

(genauere Infos zu den Preisen und jeweiligen Ausbildungspaketen erhältst du in deiner Fahrschule)

PRÜFUNG

Ablauf der praktischen Fahrprüfung der Klasse A

  1. Begrüßung und Ausweiskontrolle (amtlicher Lichtbildausweis: Reisepass, Personalausweis oder Führerschein)
  2. Technikfragen (Überprüfungen am Fahrzeug)
  3. Parkplatzübungen (Übungen im verkehrsfreien Raum)
  4. Fahren im Verkehr
  5. Besprechung von erlebten Situationen

Überprüfungen am Fahrzeug

Es werden dir drei technische Fragen zum Fahrzeug gestellt. Diese werden dir vor der Fahrt gestellt, damit es im Straßenverkehr keine Ablenkungen mehr für dich gibt. (hier können leichte Fehler (L) sowie mittelschwere Fehler (M) gewertet werden)

Übungen im verkehrsfreien Raum

Alle Übungen am Übungsplatz müssen zuerst positiv absolviert werden, um mit Teil C: "Fahren im Verkehr" weitermachen zu dürfen.

Du hast jeweils drei Versuche, um die Übungen positiv abzuschließen. Doch Fehler, die im realen Straßenverkehr zu Unfällen und Gefährdungen führen würden (z.B. das Berühren eines Pylons = Kollision mit einem Randstein -> Sturz), wird auch als Kollision und damit Prüfungsabbruch gewertet. Ebenso wird auf die Einhaltung von Grenzen beim rechts Abbiegen, Bremsen und Ausweichen geachtet und Verstöße, wie Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern geahndet -> Unfall -> Ende der Prüfung. (hier können leichte Fehler (L) sowie mittelschwere Fehler (M) gewertet werden, eine Kollision mit einem realen oder imaginären Hindernis kann auch als Unfall, also mit einem Nicht bestanden gewertet werden)

Fahren im Verkehr

Die Fahrt im Straßenverkehr dauert mindestens 25 Minuten. Es wird überprüft, ob du das Fahrzeug alleine, sicher und regelkonform, im Straßenverkehr bewegen kannst, ohne dich und andere grob zu behindern oder gar zu gefährden. Du erhältst lediglich Richtungsanweisungen über Funk, wie bei einem Navigationsgerät, denen du selbständig folgen solltest. Und genauso, wie bei einem Navi, kann es auch einmal passieren, dass du den Anweisungen nicht folgst und z.B. die nächste mögliche Gelegenheit abzubiegen verpasst. Dann nimm einfach die nächste darauffolgende Möglichkeit in die jeweilige Richtung. Es sollen schließlich nicht deine Ortskenntnisse geprüft werden, sondern lediglich dein Verhalten im Straßenverkehr (richtige Abläufe, wie z.B. die Reihenfolge beim Abbiegen: 2-S-Blick - Blinken - Sicherungsblick - dann erst Einlenken). Du hast auch jederzeit die Möglichkeit, den/die Prüfer*in zu bitten, die letzte Anweisung zu wiederholen, falls sie für dich unverständlich war. Deute dies mit einem klaren NEIN mit deinem Kopf. Hast du Anweisungen verstanden zeige uns das bitte auch mit einem klaren Nicken für JA.

 

Bewertung der Fahrt

  • L ... Leichte Fehler, die auch jedem geübten Verkehrsteilnehmenden passieren könnten
  • M ... Mittlere Fehler bei denen eine Behinderung anderer Verkehrsteilnehmender bestünde
  • S ... Schwere Fehler bei denen eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmender bestünde

3L =1M ; 3M = 1S ; max. 2S um noch positiv bewertet zu werden; hierzu zählen auch noch Fehler aus Teil A (Technik) und B (Übungen)

Besprechung von erlebten Situationen

Bei der Nachbesprechung wird genauer auf deine Fahrt eingegangen. Vielleicht ist dir ja ein grober Fehler aufgefallen, den du gerne anders bewältigt hättest. Diesen kannst du hier ansprechen und erklären, wie du lieber gehandelt hättest. Das ermöglicht es vielleicht dem Prüfenden, die Situation im Prüfungsstress milder zu beurteilen, da er von dir gehört hat, dass du die richtige Vorgehensweise kennst und eigentlich auch bevorzugt hättest. Das ist aber noch lange keine Garantie dafür, dass der Prüfende auch seine Meinung ändert, kann ihm aber dabei helfen, wenn er sich noch im Zwiespalt mit sich selbst befindet, wie schwer dein Fehler zu bewerten ist. (Umfaller und Unfälle führen automatisch zum Fahrtabbruch und damit zu einem 'Nicht Bestanden'; sollte dein Fahrlehrer während der Prüfungsfahrt verbal eingreifen müssen ('Achtung: bleib stehen, du hast keinen Vorrang' oder 'du bist viel zu schnell, hier ist schon Ortsgebiet'), tut er dies nur, um einen möglichen Unfall im letzten Moment noch zu verhindern. Sollte dies laut Prüfendem gerechtfertigt sein, führt auch der Eingriff zu einem Fahrtabbruch)