Klasse B (Auto)

AUSBILDUNG

Die praktische Ausbildung startet für alle gleich - mit der ersten Fahrstunde - und endet für alle gleich - mit der praktischen Prüfung. Dazwischen unterscheiden sich die Wege in den unterschiedlichen Ausbildungsarten:

Vollausbildung in der Fahrschule

18 gesetzlich verpflichtete Fahrstunden + eventuelle Zusatzstunden, die meistens jede*r braucht

Duale Ausbildung: B mit "L"

11 Fahrstunden + mind. 1000 km privat + 1 Beobachtungsfahrt, bei der euer Fahrlehrer euch bei der privaten Ausbildung begleitet

  • 6 Fahrstunden (à 50 Min)
  • theoretische Einweisung (50 Min)
  • mind. 1000km Privat mit Begleitperson
  • 1 Beobachtungsfahrt (50 Min)
  • 5 Fahrstunden (à 50 Min)

Vollausbildung in der Fahrschule mit "L" zusätzlich

mind. 18 gesetzlich verpflichtete Fahrstunden + privates Üben mit "L" ohne Kilometervorgabe, da die gesetzlichen 18 Stunden in der Fahrschule bereits absolviert werden

Vorgezogene Lenkerausbildung "L17"

15 Fahrstunden + mind. 3000 km privat + zwei Begleitende Schulungen, bei denen euer Fahrlehrer euch bei der privaten Ausbildung begleitet

  • 12 Fahrstunden (à 50 Min)
  • theoretische Einweisung (50 Min)
  • mind. 1000km Privat mit Begleitperson
  • 1 Begleitete Schulung (100 Min)
  • mind. 1000km Privat mit Begleitperson
  • 1 Begleitete Schulung (100 Min)
  • mind. 1000km Privat mit Begleitperson
  • 3 Fahrstunden (à 50 Min)

(genauere Infos zu den Preisen und jeweiligen Ausbildungspaketen erhältst du in deiner Fahrschule)

PRÜFUNG

Ablauf der praktischen Fahrprüfung der Klasse B

  1. Begrüßung und Ausweiskontrolle (amtlicher Lichtbildausweis: Reisepass, Personalausweis oder Führerschein)
  2. Technikfragen (Überprüfungen am Fahrzeug)
  3. Parkplatzübungen (Übungen im verkehrsfreien Raum)
  4. Fahren im Verkehr
  5. Besprechung von erlebten Situationen

Überprüfungen am Fahrzeug

Es werden dir drei technische Fragen zum Fahrzeug gestellt. Diese werden dir vor der Fahrt gestellt, damit es im Straßenverkehr keine Ablenkungen mehr für dich gibt. (hier können leichte Fehler (L) sowie mittelschwere Fehler (M) gewertet werden)

Übungen im verkehrsfreien Raum

In Wien haben sich die Prüfer*innen auf drei Übungen geeinigt: Umkehren, Parklücke und Garage, die du am Übungsplatz mit Pylonen und Stangen vorzeigen musst. (Die restlichen kommen ohnehin im städtischen Straßenverkehr regelmäßig vor) Du hast jeweils drei Versuche, um die Übungen positiv abzuschließen, hierbei hast du auch noch jeweils zwei Korrekturzüge zur Verfügung. Sollten dir aber während der Versuche Fehler unterlaufen, die im realen Straßenverkehr zu Schäden führen würden (z.B. das Durchfahren einer imaginären Abgrenzung: anderes Auto, Betonmauer, Randstein, ...), dann werden sie hier als Fehler gewertet. (hier können leichte Fehler (L) sowie mittelschwere Fehler (M) gewertet werden, eine Kollision mit einem realen oder imaginären Hindernis kann auch als Unfall, also nicht bestanden gewertet werden - entspricht einem schweren Fehler (S) )

Fahren im Verkehr

Die Fahrt im Straßenverkehr dauert mindestens 25 Minuten. Es wird überprüft, ob du das Fahrzeug alleine, sicher und regelkonform, im Straßenverkehr bewegen kannst, ohne dich und andere grob zu behindern oder gar zu gefährden. Du erhältst lediglich Richtungsanweisungen, wie bei einem Navigationsgerät, denen du selbständig folgen solltest. Und genauso, wie bei einem Navi, kann es auch einmal passieren, dass du den Anweisungen nicht folgst und z.B. die nächste mögliche Gelegenheit abzubiegen verpasst. Dann nimm einfach die nächste darauffolgende Möglichkeit in die jeweilige Richtung. Es sollen schließlich nicht deine Ortskenntnisse geprüft werden, sondern lediglich dein Verhalten im Straßenverkehr (richtige Abläufe, wie z.B. die Reihenfolge beim Abbiegen: 3-S-Blick - Blinken - Sicherungsblick - dann erst Einlenken). Du hast auch jederzeit die Möglichkeit, den/die Prüfer*in zu bitten, die letzte Anweisung zu wiederholen, oder sie genauer zu präzisieren, falls sie für dich unverständlich ist. Hab keine Scheu davor, alle im Fahrschulauto wollen, dass du dein ganzes Können zeigen kannst, um dir deinen Führerschein abzuholen.

 

Bewertung der Fahrt

  • L ... Leichte Fehler, die auch jedem geübten Verkehrsteilnehmenden passieren könnten
  • M ... Mittlere Fehler bei denen eine Behinderung anderer Verkehrsteilnehmender bestünde
  • S ... Schwere Fehler bei denen eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmender bestünde

3L =1M ; 3M = 1S ; max. 2S um noch positiv bewertet zu werden; hierzu zählen auch noch Fehler aus Teil A (Technik) und B (Übungen)

Besprechung von erlebten Situationen

Bei der Nachbesprechung wird genauer auf deine Fahrt eingegangen. Vielleicht ist dir ja ein grober Fehler aufgefallen, den du gerne anders bewältigt hättest. Diesen kannst du hier ansprechen und erklären, wie du lieber gehandelt hättest. Das ermöglicht es vielleicht dem Prüfenden, die Situation im Prüfungsstress milder zu beurteilen, da er von dir gehört hat, dass du die richtige Vorgehensweise kennst und eigentlich auch bevorzugt hättest. Das ist aber noch lange keine Garantie dafür, dass der Prüfende auch seine Meinung ändert, kann ihm aber dabei helfen, wenn er sich noch im Zwiespalt mit sich selbst befindet, wie schwer dein Fehler zu bewerten ist. (Unfälle führen automatisch zum Fahrtabbruch und damit zu einem 'Nicht Bestanden'; sollte dein Fahrlehrer während der Prüfungsfahrt eingreifen müssen (Lenken, Bremsen, etc.), tut er dies nur, um einen möglichen Unfall im letzten Moment noch zu verhindern. Sollte dies laut Prüfendem gerechtfertigt sein, führt auch der Eingriff zu einem Fahrtabbruch)

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